Unser Krippen ABC
Kindertagesstätte Sankt Nikolaus
Aller Anfang ist schwer …
...aber auch ein besonderes Ereignis. Als neues Krippenkind bedeutet dies: fremde Kinder und Erzieherinnen kennenlernen, neue Räumlichkeiten entdecken und unbekannte Abläufe erfahren, nach dem Ankommen einiger Tage die Trennung von der engsten Bezugsperson. Unser pädagogisches Team gestaltet den Einstieg individuell, damit sich Ihr Kind langsam und behutsam an seinen neuen Lebensabschnitt gewöhnen kann. Konsequentes und regelmäßiges Bringen erleichtern den Kindern, aber auch den Eltern den Einstieg in den Krippenalltag.
Bindung / Beziehungsarbeit
Eine gute Krippenarbeit mit Eltern – Kind und Erzieher/innen ist im Arbeiten mit Kleinkindern von enormer Bedeutung. Beziehungsgestaltung findet intensiv sowohl mit den Kindern als auch mit den Eltern statt. Ein gutes Vertrauensverhältnis zwischen Eltern und Erziehern ist eine wichtige Voraussetzung für einen erfolgreichen Bindungsaufbau. Die Kinder vertrauen darauf, dass Mama und Papa nach der Arbeit wiederkommen, und sie abzuholen. Dies funktioniert nur, wenn es gute und regelmäßige Absprachen zwischen Eltern und Erziehern gibt. Denn diese geben Sicherheit, die sich positiv auf die Kinder auswirkt. Für die Beziehungsarbeit mit den Kindern ist für uns von großer Bedeutung, ihnen Zeit zu geben, anzukommen und Kontakt zu uns zu suchen. Dies findet schon durch den kleinsten Blickkontakt statt oder wenn ein Ball hin und her gerollt wird.
Christliche Erziehung
Wir sind ein katholischer Kindergarten und sehen es als Ziel, christliche Werte und religiöses Wissen kindgerecht im Kita Alltag mitzuintegrieren. In unserer Arbeit werden Werte wie Nächstenliebe, Toleranz, Geborgenheit, Offenheit und Wertschätzung vermittelt. Die christliche Erziehung ist somit von religiösen Werten geprägt, in unserer Einrichtung sind Kinder aller Religionen herzlich willkommen!
Essen
In der Krippe gibt es zwei feste Mahlzeiten und einen kleinen Nachmittagssnack für die Kinder die länger bleiben. Wir achten auf eine Gesunde ausgewogene Ernährung. Es gibt einen Obst- /Gemüseteller für zwischendurch, der von uns für die Kinder frisch zubereitet wird. Bitte geben Sie KEINE Nüsse, rohe Karotten oder ganze Weintrauben mit in die Brotzeitdose Ihres Kindes, wegen erhöhter Erstickungsgefahr. Unser Frühstück findet in den Gruppen nach dem Morgenkreis ca. ab 9.30 Uhr statt. Das Frühstück bringen Sie für Ihr Kind mit in die Krippe. Von ca. 12.00 Uhr bis ca. 12.30 Uhr findet unser gemeinsames Mittagessen statt. Das Mittagessen ist immer sehr abwechslungsreich und ausgewogen und wird für uns vom Wunschwerk GmbH Würzburg frisch gekocht und täglich geliefert. Der Speiseplan hängt für die jeweilige Woche an unserer Pinnwand im Flur. Die Kinder werden von uns beim Mittagessen begleitet und bekommen, wenn sie es benötigen Hilfestellung beim Essen. Es ist uns wichtig, dass die Kinder selbst entscheiden was und wie viel sie essen möchten.
Eingewöhnung
Die Eingewöhnung in die Kinderkrippe ist etwas sehr Persönliches und Individuelles. Jedes Kind, jede Familie ist anders, weshalb wir die Eingewöhnung mit den Familien in einem gemeinsamen Aufnahmegespräch kurz vor Beginn der Eingewöhnung besprechen.
Wir orientieren uns an dem „Berliner Eingewöhnungsmodell“. Ziel ist es, dem Kind einen stabilen und verlässlichen Beziehungsaufbau zu ermöglichen. Zu Beginn steht eine mehrtägige Grundphase. Sie als Bezugsperson sind unser Gast und sind während dieser Zeit beim Gruppengeschehen dabei. Die Bezugserzieherin nimmt dabei behutsam Kontakt zum Kind auf, ohne es zu überfordern
- Über Spielangebote versucht die Bezugserzieherin Kontakt zu Ihrem Kind aufzunehmen und fortwährend mit dem Kind in Blickkontakt bzw. ins Gespräch zu kommen. Sie als Eltern gehen hierbei in die passive Rolle und halten sich in einer „stillen“ Position im Gruppenraum auf. So sind Sie für Ihr Kind als sicherer Hafen, sei es über Blickkontakt oder Ansprache als auch Körperkontakt präsent.
- In den zwei ersten Tagen wird kein Trennungsversuch unternommen. Auch das Wickeln, Trösten und ggf. Füttern sollte in diesen Tagen von Ihnen durchgeführt werden, damit das Kind vertraute Aktivitäten positiv mit der neuen Umgebung in Verbindung bringt.
- Nach dieser Phase findet ein kurzer Trennungsversuch statt. Vertraute Gegenstände, wie zum Beispiel ein Kuscheltier, gibt Ihrem Kind in dieser Zeit zusätzlichen Halt. Wenn Ihr Kind sich in einer Spielphase befindet verabschieden Sie sich bewusst vom Kind und verlassen den Raum, bleiben jedoch in der Einrichtung. Kann sich das Kind nicht innerhalb weniger Augenblicke beruhigen, werden wir Sie wieder in den Raum holen.
- Nach und nach steigern wir den Aufenthalt in der Krippengruppe und verlängern die Trennungszeiten. Dabei achten wir auf die Reaktion und das Befinden des Kindes. Dies geschieht nach Absprache zwischen Bezugserzieher und Bezugsperson.
- Für viele Kinder ist das die erste Trennung von ihrer Bezugsperson in einer fremden Umgebung mit noch unbekannten neuen Menschen. Dies ist für die meisten Kinder mit Tränen und Unmut verbunden. Auch wir können nachempfinden, wie schwer das für Sie als Eltern sein kann. Deshalb sind Sie als Elternteil ein wichtiger Faktor in der Eingewöhnungsphase. Ihr Gemütszustand und Ihre Haltung gegenüber der Eingewöhnung übertragen sich unbewusst auch auf Ihr Kind. Trauen Sie sich und Ihrem Kind diese neue Gegebenheit zu und sehen Sie es als Chance, an neuen Erfahrungen zu wachsen!
Die Eingewöhnungszeit ist abgeschlossen, wenn sich das Kind aktiv mit seiner neuen Umgebung, der Kindergruppe auseinandersetzt, sich in Belastungssituationen von der Erzieherin trösten lässt und sich ihr zuwendet.
Freispiel
Das Freispiel, die Zeit in denen die Kinder bei uns eigenständig wählen mit wem sie was, wo für, wie lange spielen ist einer der wichtigsten Bestandteile bei uns im Krippenalltag. Während des Spiels werden eigene Ideen entwickelt, aktive und passive Spielphasen selbstbestimmt und eigene Ideen entwickelt.
Wir, die Erzieher haben die Aufgabe durch gezieltes Beobachten die Bedürfnisse und Interessen der Kinder herauszufiltern, sodass sie eigenständig lernen und kreativ werden können. Dazu brauchen sie keinen ständigen Input von uns, sondern Zeit selbst Explorationsverhalten auszuweiten und Eigenmotivation zu entwickeln, um über Ihre eigenen Ziele hinauszugehen. Das bedeutet auch Dinge, die nicht auf Anhieb funktionieren z.B. Treppensteigen immer und immer wieder auszuprobieren, andere Kinder zu beobachten und den eigenen Weg finden dieses Hindernis zu überwinden. Der Lerneffekt hierbei ist wesentlich höher, da „ich es selbst geschafft habe“. Im Freispiel findet sehr viel statt. Soziale Kontakte werden geknüpft, Sprache wird spielerisch erlernt, die Motorik wird gefördert, die Kinder werden in der emotionalen Entwicklung gestärkt da sie wie beschrieben Herausforderungen selbst meistern. Wir stehen den Kindern zur Seite und begleiten sie bei der Suche nach Konfliktlösungen, sollte Hilfestellung benötigt werden.
Garten
Unser Krippengarten bietet den Kindern viele Entdeckungsmöglichkeiten. Neben dem großen Sandkasten mit Holzhütte gibt es außerdem eine Rutsche, Nestschaukel, Steighügel, Krabbeltunnel und eine Matschküche. Wir versuchen auch bei schlechterem Wetter das Außengelände so oft wie nur möglich zu nutzen.
Krankheiten
Es ist leider nicht zu vermeiden, dass Kinder auch mal krank werden. Gerade wenn Kinder das erste Mal Kontakt zu anderen, gleichaltrigen haben kann es passieren, dass sich Kinder anstecken. Wenn Ihr Kind krank ist, bitten wir Sie Ihr Kind zu Hause zu lassen bis es nicht mehr ansteckend und wieder gesund ist, um sich und andere Kinder und auch uns Erzieher zu schützen. Die Arbeit mit den Kleinsten bedeutet immer viel Nähe, was eben auch eine hohe Ansteckungsgefahr mit sich bringt. Bitte sprechen Sie deshalb mit Ihrem Arzt und befolgen seinen Rat. Wenn Ihr Kind wegen Krankheit zu Hause bleiben muss, melden Sie es bitte telefonisch bei uns ab.
Leitbild
Unsere Einrichtung sieht seine Aufgabe darin, die Ihr anvertrauten Kinder bestmöglich in Ihrem Entwicklungsprozess zu begleiten.
Unsere Begleitung der Kinder ist durch unser Bild vom Kind erkennbar und der christlichen Wertevermittlung geprägt. Wir arbeiten nach dem situationsorientierten Ansatz und der Auffassung, die Kinder in ihrer Selbstständigkeit zu fördern.
Bewusstes Leben mit Kindern
Die Aufgabe der Umgebung ist nicht,
das Kind zu formen,
sondern ihm zu erlauben,
sich zu offenbaren.
(Maria Montessori)
Montessori Arbeit
Hilf mir es selbst zu tun
(Maria Montessori)
In unserem Krippenalltag fließen einzelne Komponenten aus dem Montessori Konzept mit hinein. Es ist unser Anliegen, Kinder dahin gehend zu begleiten selbstständig im Alltag und im Spiel zu lernen. Wir sehen es als unsere Aufgabe den Kindern in Situationen Hilfestellungen zu geben, wenn sie dies benötigen. Allerdings in dem Maße das sie es selbst schaffen können. Unsere Aufgabe ist es, den Raum und die Spiele so zu gestalten, dass eigenständiges Lernen im Spiel erfolgen kann.
In unseren frei zugänglichen Spielen finden sich in nahezu jeder Krippengruppen Aktionstabletts. Es gibt eine „Aktion“ und ein Tablett / eine Unterlage. Die Kinder arbeiten mit diesem Spiel allein, das Tablett dient zur Abgrenzung des Arbeitsbereiches, indem das Kind nicht gestört werden soll.
Offenheit
Wenden Sie sich jederzeit an uns, wenn Sie Fragen haben, es Probleme oder Unklarheiten gibt. Uns liegt sehr viel an einer guten, engen Erzieher- und Elternpartnerschaft!
Öffentlichkeitsarbeit
Gemeinsam mit den Kindern nehmen wir durch verschiedene Feste und Aktionen am kirchlichen und kommunalen Gemeindeleben teil, z. B. am Sommerfest, am St. Martinsumzug usw. Außerdem berichten wir in unserer Kita Zeitung „Pappenheimer“.
Partizipation
Durch Partizipation sollen Kinder erfahren, dass ihre Interessen und Meinungen gehört und respektiert werden, es bedeutet nicht auf jeden Wunsch oder Willen jedes Kindes einzugehen. Es bedeutet, Kinder zu begleiten und sie mit ihren Entscheidungen nicht allein zu lassen.
Projektarbeit
In unserer pädagogischen Arbeit wenden wir die Projekt-Methode auch schon bei den Kleinsten an. Das bedeutet wir beobachten genau, was die Kinder gerade im Alltag beschäftigt, wo ihre Interessen liegen und überlegen auch mit ihnen, was sie interessiert und worüber sie lernen. Daraus entstehen kleine Projekte, die über einen kurzen Zeitraum stattfinden. Hierbei gilt den Kindern Freiheit in Raum, Werkzeug und Material sowie ihrer Vorgehensweise zu geben.
Rituale
Für unsere Krippenkinder sind Rituale sehr wichtig, sie vermitteln ein Stück Stabilität, Sicherheit und Geborgenheit. Ein Ritual am Morgen, ist unser gemeinsamer Morgenkreis, mit immer dem gleichen Anfangs- und Schlusssatz. Auch die immer wiederkehrenden Abläufe im Tagesablauf bringen Übersicht und Klarheit für die Kinder.
Schlafen
Bei uns in der Krippe handeln und arbeiten wir bedürfnisorientiert. Der Mittag- oder Vormittagsschlaf der Kinder ist sehr wichtig. Kinder brauchen ihren Schlaf, um Erlerntes und Gesehenes zu verarbeiten. Ein Krippentag ist anstrengend für Kinder. Uns ist es wichtig Kinder nach ihrem individuellen Schlafbedürfnis ins Bett zu legen. Die meisten Kinder gehen nach dem Mittagessen zwischen 12.30 Uhr und 13.00 Uhr schlafen es gibt aber keine festen Zeiten an denen alle Kinder gleichzeitig ins Bett gehen müssen. Diese Zeit des Ruhens ist für die Entwicklung der Kinder wichtig, denn ausgeschlafen kann man viel besser weiterlernen und spielen.
Übergang Krippe – Kindergarten
Wenn der nächste große Übergang Ihres Kindes bevorsteht, der Wechsel nach oben in eine der 5 Kindergartengruppen, findet ein Übergangsgespräch statt. Hier kommt zu der Bezugserzieherin in der Krippe die neue Bezugserzieherin aus dem Kindergarten dazu und gemeinsam wird besprochen, wie das Schnuppern im Kindergarten verläuft und wie sich das Kind in der Krippenzeit weiterentwickelt hat, sodass die neue Bezugserzieherin Sie und Ihr Kind noch etwas genauer kennenlernen kann. Der Übergang in den Kindergarten ist wie eine zweite Eingewöhnung. Die Bezugserzieherin geht mit dem Kind in seine neue Gruppe, dort werden sie schon von der neuen Bezugserzieherin erwartet. Auch hier starten wir langsam und in kleinen Schritten. Die Krippenerzieherin hält sich meist im Hintergrund, lässt das Kind aber nicht allein. Die Kindergartenerzieherin stellt eine Bindung zu dem Kind her und gewinnt das Vertrauen des Kindes. Die Zeit, wie lange eine Eingewöhnung stattfindet, ist von Kind zu Kind unterschiedlich und wird ganz individuell gestaltet.
Vertrauen
Vertrauen können basiert auf Lernerfahrungen. Bindungserfahrungen beginnen mit der Geburt. Die ersten Erfahrungen mit Beziehungen machen Kinder mit ihren Eltern. Die Kita ist häufig der erste Ort außerhalb der Familie, in denen Kinder ihr erlerntes Vertrauen in die Menschheit überprüfen können. Diese Verantwortung ist uns bewusst, und so werden alle Anstrengungen unternommen, damit Kinder weiterhin Bindungserfahrungen machen. Die Erzieherinnen sind verlässliche Bezugspersonen, die die Bedürfnisse der Kinder respektieren und darauf eingehen. So lernen Kinder, dass sie anderen Menschen vertrauen können.
Wickeln
Die Wickelsituation ist für uns von großer Bedeutung, die beziehungsvolle Pflege steht hier im Vordergrund. Während der Wickelzeit kann sich die Erzieherin in Ruhe auf das zu wickelnde Kind konzentrieren und begleitet dabei ihr Handeln sprachlich. In dieser Zeit findet eine intensive Beziehungsgestaltung statt.